01.12.2014 | ART CITY LAB - NEUE RÄUME FÜR DIE KUNST

raumlaborberlin (Hg.) in Kooperation mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, Berlin, dem berufsverband bildender künstler berlin und dem Atelierbüro/Kulturwerk des bbk berlin

Art City Lab - ISBN 978-3-86859-303-7 zu bestellen für 32 € über jovis

Künstlerische Produktion hat in Urbanisierungsprozessen schon immer eine bedeutende Rolle gespielt. In Art City Lab wird dies am Beispiel von Berlin veranschaulicht. Bot die Stadt nach dem Mauerfall Künstlerinnen und Künstlern noch vielfältige Möglichkeiten, sich leer stehende Räume bedarfsgerecht und kreativ anzueignen, so werden sie seit gut einem Jahrzehnt zunehmend aus ihren Wohnungen und Ateliers im innerstädtischen Bereich verdrängt.

Art City Lab untersucht und dokumentiert alternative architektonische und organisatorische Ansätze zur Schaffung von neuen, erschwinglichen Atelierräumen. Dazu werden eine Reihe von Fertigbausystemen sowie ihre Kombinierbarkeit und Anpassungsfähigkeit analysiert und die Ergebnisse in prototypischen Entwürfen illustriert.

Pilotstudie Stand: 14.12.2012 | Art City Lab | Mit den mittlerweile in Berlin lebenden und arbeitenden 6.000-7.000 Bildenden Künstlerinnen und Künstler hat sich die Stadt zu einer Weltmetropole der Kunst entwickelt, deren Anziehungskraft auf die ganze Stadt wirkt, nicht zuletzt auf die Immobilienwirtschaft und den Tourismus. Der noch anhaltende Zuzug von nationalen und internationalen Künstlerinnen und Künstler prägt das Bild Berlins. Einer der maßgeblichen Gründe für diese Entwicklung sind die in der Nachwendezeit in großem Maße vorhandenen Möglichkeiten günstiger innerstädtischer Produktions-, Ausstellungs- und Lebensräume für die in großer Mehrheit wirtschaftlich prekär agierenden Künstlerinnen und Künstler.

Mittlerweile fehlen aber in dramatischem Umfang derartige Möglichkeiten wegen des zunehmenden Verwertungsdrucks im Altbaubestand der innerstädtischen Gebiete, während sich die ökonomische Lage der Künstlerinnen und Künstler nicht verbessert hat. Vielmehr führen die Wertsteigerungen in der Immobilienwirtschaft, die unter anderem durch diese Akteure mit bedingt sind, zu ihrer eigenen Verdrängung. Die Pilotstudie KunstStadt soll Wege aufzeigen, wie diese nicht nur für die Kunst, sondern für die Stadtentwicklung und für die Perspektive Berlins insgesamt negative Entwicklung gebrochen werden kann.