Roswitha von den Driesch

Zeitweiliger Wohnsitz Grünstraße 18 und 19

2000

Vier Lautsprecherboxen installiert im ersten Stock eines Rohbaues, Abspielgeräte. Ort: verschlossener Rohbau in der Grünstraße 18 und 19, 1. Stock.
Bemerkung: Das Gebäude war für den Besucher nicht zugänglich, die Geräusche/ Klänge waren von der Straße aus zu hören.

Über die Dauer der Ausstellung konnten die Passanten, von der Straße aus, eine fiktive Familie, einen älteren Mann und eine junge Frau im 1. Stockwerk des leer stehenden Rohbaus wohnen hören. Dabei war nicht jedes Detail akustisch verständlich, sondern ein klangliches Bild vom Leben und Tagesablauf der Bewohner als akustische Atmosphäre zu hören.

Mit ihrem Projekt wollen die Künstler auf eine besonders prägnante Lücke in der Altstadt hinweisen. In ihrer Werkbeschreibung heißt es, die ehemals idyllische Altstadt zeichne sich heute unter anderem durch Abrisshäuser, Rohbauten und dadurch fehlende Bewohner aus. «Ist die Ausstellungszeit vorbei», schreiben sie, «kehrt wieder Stille in die Bauruine ein, und eine akustische Lücke bleibt zurück.«