Maik Scheermann

vibe - loop

2011

Klänge sind nicht sichtbare Bewegungen. Sie entstehen im Menschen als Emotion, Konzept, Stimme und sie entsteht in Instrumenten. Nach außen gelangen sie als Schwingungen und werden über das Gehör wieder in unserem Körper spürbar – gehen unter die Haut – und hallen in ihm nach, erregen und bewegen.

Sound ist ein dem Auge entzogenes, schwingendes, frequentes Erlebnis. Sichtbar im eigentlichen Sinn wird er als Kurve in Koordinatensystemen. Diese definieren Rhythmen und Harmonien als horizontale und vertikale Ausdehnung. Klang in dieser Form ist Grafik.

vibe - loop nimmt dieses Motiv exemplarisch in Form eigenfrequenter Schwingungen auf. Gezeigt wird dadurch Inneres und Äußeres, das visuell und konzeptionell an der Schnittstelle von Musik, Bewegung, Raum und Architektur steht.

So kommuniziert die kreisrunde, stehende Welle über ihre weit geöffnete Form intensiv mit der Umgebung. Rhythmus und Distanz lassen das Volumen atmen und lenken den Blick hindurch auf den Multimediakomplex.

Die Skulptur versteht sich als Pulsline des Klanges zwischen den Gebäuden und gedachtem Ausgangspunkt einer Bewegung, die sich im Raum ausbreitet und in Form eines geschwungenen Bandes materialisiert. Dieses spielt auf der Freifläche intensiv mit Licht und Schatten sowie dynamischen Farbverläufen.

- Material, Maße: Stahl geschnitten, gebogen, montiert, lackiert
ca. 2,50 x 2,50 x 1,50 m