Katrin Schmidbauer

tartan

2010

tartan
aus der Reihe Urban Tattooing

in Kooperation mit Barbara Frieß

170qm Glasfläche
Klebebänder aus Fehlproduktion und Restposten


Der architektonische Körper des Brunswiker Pavillon bietet mit seiner fast 70 qm großen Glasfront einen visuellen Reiz, der die Betrachter gerne ins Innere des Gebäudes locken will. Mit „tartan“ wird ein urbaner Eingriff provoziert und ein visueller Anreiz nach Außen gekippt, der einerseits das Innere partiell verbirgt und gleichzeitig den Glasbaukörper zur künstlerischen Projektionsfläche umwertet und diesen als Einsichtsfläche negiert.

Ein Bestand an Klebebändern, die entweder als Fehlproduktion oder Restposten übrig blieben, wird zweckentfremdet und dient zur Herstellung einer texturalen Außenhaut, die im lapidaren Spiel mit Farbe, Symbolik und Inhalt eine Egalität der Gewebeelemente und eine Auslöschung hierarchischer Strukturen generiert. Diese unprätentiöse Verwendung spiegelt sich auf der Fassadenstruktur wider, markiert die Fläche im urbanen Raum und löst sie davon ab.