beate maria wörz

SICHTWECHSEL

2005

Eine leuchtend grün lackierte Bank auf rotem Sand; das 6 qm große Geviert, das ursprünglich klar abgezirkelt angelegt ist, läßt vor dem Betreten zurück scheuen, weil jeder Tritt Spuren hinterläßt.
Setzt man sich doch, wird der Blick durch das in die natürliche Wand aus Baum und Busch geschnittene Fenster möglich, das bei klarer Sicht den Blick auf die im Hintergrund aufsteigenden Berge freigibt.
In ihrer streng geometrisch konzipierten Form steht die Arbeit für die menschliche Sehnsucht nach Beständigkeit, den Versuch, Bleibendes zu schaffen.
Angelegt für ein Jahr und dabei mehr oder weniger sich selbst überlassen, unterliegt sie den Veränderungen durch natürliche Prozesse, der langsamen Wiederaneignung durch die Natur.