Pia Lanzinger

Petzer Freiheit

2012

Petze, ein Dorf in Niedersachsen, erfuhr eine Entwicklung vom ursprünglichen Bauerndorf zur dörflichen Wohnsiedlung im Einzugsbereich einer Großstadt. Automobilität und veränderte Lebensgewohnheiten haben einen Schwund kommunikativer Strukturen bewirkt, der nur teilweise durch eine rege Vereinskultur aufgefangen wird. Von vielen Dorfbewohnern wird daher ein ungezwungener Treffpunkt im Dorf vermisst, auch weil Petze als Straßendorf nie einen Dorfplatz besessen hat. Das Projekt „Petzer Freiheit“ griff diesen Wunsch auf, indem es den Versuch unternahm, die Ausgestaltung und Bekanntmachung eines geeigneten Ortes zu initiieren. Durch diverse Veranstaltungen, Aktionen und installative Eingriffe nahm der Platz Schritt für Schritt Gestalt an und wurde als offener Freiraum etabliert.
Mit einem Vorschlag zur baulichen Umgestaltung wurde ein zusätzlicher Anstoß für eine weitergehende Nutzung und Aneignung gegeben, die jedoch den Bewohnern und ihren zukünftigen Aktivitäten überlassen bleibt. Diese Offenheit ist es auch, die dem Projekt seinen Namen gab.