Costantino Ciervo

Perversion of Signs

2009

raumbezogene 84-Kanal-Videoinstallation
Bei der Installation „Perversion of Signs“ handelt es sich um eine pyramidale Videoskulptur, deren Tragegerüst aus Stahlprofilen zur Befestigung von je 21 flachen Monitoren an vier Seitenwänden dient. Die Monitore sind in je 6 Reihen in regelmäßigen Abständen voneinander horizontal aufgereiht. Wobei die Anzahl der Monitore von Reihe zu Reihe von unten nach oben hin abnimmt, von sechs in der untersten Reihe bis zu einem in der obersten Reihe, der Spitze der Pyramide.
Insgesamt sind 84 Videos zu sehen, die verschiedene Personen, Männer und Frauen unterschiedlichen Alters und verschiedener sozialer Herkunft zeigen, die dabei sind, eine Serie von Piktogrammen, Logogrammen, Ideogrammen und Symbolen aus pastoser, farbiger Zuckerschrift abzulecken und zu verschlucken. Die grafischen Zeichen beschwören Begriffe herauf, die verbunden sind mit der allgemeinen Existenz wie zum Beispiel: Frieden, Gewalt, Religion usw. Und Zeichen, die das Leben in der heutigen Gesellschaft herauf beschwören, wie etwa Sicherheit, Information, Kommunikation, Geld, Wirtschaft, Terrorismus, Demokratie, Markt etc.
In dieser Installation werden implizit kritische Verweise auf die Sprache und die (negative) Beziehung, die man zu ihr hat oder die (negative) Art, mit ihr umzugehen zur Schau gestellt. Und zwar durch die größere Anzahl von Personen, durch den Fokus der Kamera auf Mund und Zunge und durch die Handlung des Verschluckens der grafischen Zeichen, die Inhalte und Bedeutungen aus dem sozialen und existenziellen Kontext heraufbeschwören.