Maik Scheermann

im inneren / Außersprachliche Schalen

2012

Der Entwurf nimmt Bezug auf soziale, kognitive und urbane, konstruktive Strukturen. Diese sind im Zusammenhang mit Architektur und Verkehrsplanung überlegt und verständlich, ebenso wie die Klammern sozialer Interaktion. Alles ist weitestgehend vorhersehbar. Überraschendes wird meist vermieden. Freie, mehr oder weniger individuelle Aktionen im Inneren „geschlossener“ Systeme werden zwangsläufig Event und führen zum Staunen oder sorgen für Verwirrung und Befremden.

„Im Inneren / außersprachliche Schalen“ greift das Ein- und Ausklammern architektonischer und sozialer Freiräume in zwei technischen Zeichnungen auf. Die einzelnen Klammern bilden die Orbital des Bemerkenswerten und gleichzeitig deren Grenzen. Sie kreisen als singuläre Einheiten im Raum.
Genauso wie die Züge der U-Bahnen in ihrem kreuzungsfreien System. Bewegt und angehalten vom Takt der Stationen kreisen sie mit ihren Passagieren auf eigenen Bahnen. Ohne eigentliches Vorn oder Hinten. Die Mitte ist überall. Das eigentliche Zentrum der Kreisbewegung liegt jedoch im nichtsichtbaren Bereich zwischen den Zeichnungen.

Wie eine Projektion eines Schemas im Unterbewussten abstrahieren die Klammerungen Architektur und Sozialverhalten im Untergrund, im Inneren als außersprachliche Schalen - In diesem Sinn wirken die Zeichen anregend und beruhigend.