Die spezifische Architektur des Durchgangs zwischen Händelsaal, Schulgebäude, Hof und Haupteingang gibt bestimmte räumliche Bewegungs­möglichkeiten vor, sie sind die Grundlage für eine von uns eigens für den Ort entwickelte Wand-Notation. Sie basiert auf musikalischen Notationen, Spielanweisungen die Musiker normalerweise beim »vom Blatt spielen« akustisch umsetzen. Diese möchten wir in Bezug zu den räumlichen Gegebenheiten der Toreinfahrt auf beiden gegenüberliegenden Wänden einfügen. Personen die den Flur durchlaufen oder in ihm verweilen, befinden sich inmitten unserer Partitur. Beispielsweise ist am Eingang die Spielanweisung »As slow as possible« zu lesen, das Pausenzeichen über der Sitzfläche oder ein Zitat aus der Partitur von Beethoven »Geschwind, doch nicht zu sehr und mit Entschlossenheit« am Ausgang.
Zusammenfassend:
Worte und Zeichen (musikalische Notation) beschreiben in ihrer Abfolge an der Wand musikalische Bewegungen, Pausen und unterschiedliche Stimmungen. Durch ihre Konfiguration an der Wand entsteht ein räumlicher, architektonischer Bezug. Sie verweisen auf die Ein- und Ausgänge und beziehen Einbauten wie bspw. die Heizung (Sitzgelegenheit) und das Notausgangszeichen mit in die Notation ein.